Leider kein Platz auf dem Treppchen für die HCL-Mädels


Nur der vierte Platz und damit ein zerplatzter Traum vom deutschen Meistertitel.
Die Enttäuschung diesen Sonntag war groß, als die U16 Mädels des HC Ludwigsburg nach dem verlorenen Halbfinale auch das Spiel um den dritten Platz mit einer Niederlage beendeten.

Mit dem großen Traum vom deutschen Meistertitel brachen die Ludwigsburger Mädels am Wochenende nach Mülheim an der Ruhr auf. Als einziges Team aus Süddeutschland traf man vor Ort nur auf Mannschaften aus Nord- und Westdeutschland. Die Mädels galten nicht von vornherein als Favorit, teilten aber, wie alle anderen Teams den Willen und Kampfgeist, sich den Titel zu holen.
Eine körperliche Unterlegenheit wurde schon im Halbfinale gegen Uhlenhorst Müheim deutlich. Große und stämmige Mülheimerinnen auf der einen und eher schmale und zierliche Ludwigsburger auf der anderen Seite. Doch die wuselige Art unsere Mädels brachte von Beginn an Unruhe ins Spiel der Mülheimer. Trotz hohem Beschuss hielt Rebecca Götz das Ludwigsburger Tor im ersten Viertel sauber.
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff fiel dann das erste Gegentor. Doch trotz Rückstand setzten die HCL Mädels unermüdlich jedem Ball nach, blieben trotz körperlichem Spiel fair und hielten stark dagegen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnten die Ludwigsburger dem starken Druck der Mülheimer nicht mehr standhalten und kassierten das 0:2. Auch zwei starke Spielzüge von Amelie Greiner und Jessica Schwarz konnten den Rückstand zur Halbzeit nicht aufholen.
Nach der Halbzeitpause startete Ludwigsburg endlich in das Spiel. Viele gut erspielte Torchancen gingen ins Leere oder wurden gut verteidigt. In der 41 Minute gelang Carlotta Koch ein guter Lauf in den Mülheimer Schusskreis. Der Querpass auf Bianca König führt zum 2:1.
Leider blieb das letzte Viertel torlos, obwohl es in diesen 15 Minuten klare und gute Torchancen auf beiden Seiten gab. In der letzten Minute rettete nur die Mülheimer Keeperin die 2:1 Führung.

Die Enttäuschung nach dem knappen Spiel natürlich groß, denn damit platze auch der Traum vom Meistertitel. Trotz der Niederlage und kleinen Blessuren standen die Mädels am Sonntag wieder voller Energie und Kampfgeist auf dem Platz, bereit, sich gegen den Bremer HC durchzusetzen.
„Die Mädels wären bereit gewesen, hätten sie nicht die ersten Halbzeiten verschlafen“, fasst Daniel Weiser die Situation zusammen. Denn am Sonntag taten sich die Ludwigsburger ebenfalls schwer ins Spiel zu starten. In der ersten Halbzeit musste der Ball öfters aus dem eigenen Kreis gerettet werden und es fehlten klare Chancen im gegnerischen Kreis.
Das dritte Viertel blieb torlos, lässt sich aber sehr gut mit diesem Satz aus dem Liveticker zusammenfassen: „Der HCL hat sich im Vergleich zur ersten Halbzeit erheblich gesteigert, daher sehen wir nun eine ausgeglichene Partie. Kann eine Mannschaft im letzten Viertel den Lucky Punch setzen?“.
Diese Frage klärte sich in der 51. Minute. Durch ein schönes Kombinationsspiel erzielte der BHC das erste und einzige Tor der Partie. Trotz dem hohen Druck der Ludwigsburger Mädels in den letzten Minuten konnte kein Ausgleichstreffer erzielt werden.


Die Enttäuschung nach der zweiten Niederlage des Wochenendes natürlich enorm. Doch trotzdem eine großartige Leistung der HCL Mädels. Sie gehören zu den vier besten Teams Deutschlands. Und das allein ist eine wahnsinns Leistung, auf die man nur stolz sein kann. Ziemlich schnell nach dem Spiel stand für die Mädels fest: Nächstes Jahr wird erneut angegriffen! Der Traum des deutschen Meistertitels bleibt bestehen!