Mitgliederversammlung bringt den HCL weiter auf Wachstumskurs

Am 19.07. fand die alljährliche Mitgliederversammlung statt. Nicht nur der Besuch war mit rund 60 Teilnehmern besser als in den Jahren zuvor, auch die Entscheidungen des Abends sind weitreichend.

Am Anfang stand aber traditionell die Ehrung langjähriger Mitglieder. Präsident Jürgen Schindler bedankte sich bei insgesamt 9 Mitgliedern für 25-, 40- und 60-jährige Treue zum Verein. Besondere Hervorhebung verdient zudem Hans Erich Herkommer, der bereits 70 Jahre dem Club angehört.

Zwar fehlte im zurückliegenden Coronajahr 2021 der Zugang neuer Hockeyfreunde, allerdings hielt sich auch der Abgang in Grenzen. So saldierte man mit 625 Vereinsträgern zum 31.12.20 lediglich 35 weniger als im Vorjahr. Aktuell erlebt der HCL wieder einen enormen Zugang von Kindern. „Wir sind fast wieder auf dem Niveau von 2019, hinzu kommen 49 Probemitgliedschaften“, stahlt der Präsident, „der HCL bleibt weiterhin mega angesagt“.

Das Sportgeschehen im Berichtsjahr verdient höchstens die Note „bescheiden“. Corona hat viele Hockeyträume zerschlagen. Der neue Sportvorstand Frank Weitenhagen konnte den versammelten Mitgliedern immerhin mit Stolz berichten, dass inzwischen 9 Spieler und Spielerinnen ihr Können in den Nationalmannschaften des DHB zeigen können. Eine Leistungsspitze, an die sich auch die ältesten Vereinsmitglieder nicht erinnern können.

Dirk Werhahn, erst vergangenes Jahr an die Spitze des neu geschaffene Vorstandsresort „Organisation“ gewählt, machte sich in seinem Bericht für das Ehrenamt stark. „Aufgaben auf viele Schultern verteilen“, ist sein Credo. „Wenn Du überschaubare Arbeitsbereiche definierst, Verantwortung übergibst und Gestaltungsfreiräume zulässt, dann finden sich auch Menschen, die mitmachen“ ist seine Erfahrung der ersten Monaten seines Engagements. Das ihm das gelungen ist, zeigte er mit einer beeindruckenden Organisation von ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Wie nicht anders zu erwarten, hinterließ das Virus auch in den Finanzen Spuren. Die fehlenden Einnahmen aus Beiträgen, Eintrittsgeldern, dem Sporthostel AUSZEIT und anderen Quellen schlug mit einem Rückgang von fast 13% zu Buche. Andererseits hat Finanzvorstand Konrad Löthe die Kosten fest im Griff. Unterstützt wurde er dabei von einem großzügigen Mietnachlass der Wolfgang-Reisser-Stiftung

Unterm Strich hat der fünftköpfige geschäftsführende Vorstand das HCL-Schiff erfolgreich durch das Coronajahr manöveriert. Dafür gab es viel Applaus, Entlastung und ein Mandat der Mitglieder für die Führung des Clubs von weiteren zwei Jahren. 

Die komfortable Situation unseres Clubs wurde freilich durch die großzügigen Zuwendungen der Wolfgang-Reisser-Stiftung erst möglich. Der Stifter selbst versicherte den Zuhörern, sein Engagement für den HCL nicht nur beizubehalten, sondern künftig noch auszuweiten. 

Verknüpft ist dieses Versprechen mit der Absicht der Stiftung, auf dem Grund und Boden des alten, Clubheim ein zweistöckiges Gebäude zu bauen. Dieses soll vorrangig als Kindergarten genutzt werden, bietet aber auch weitere Räume für den HCL. So verfügen wir nach Fertigstellung über weitere Umkleideräume, Duschen, Sanitätsräume, je ein Besprechungszimmer und Jugendraum mit rund 60 qm. Auch Lagerräume befinden sich im Gebäude. Insgesamt über 500 qm Fläche gewinnen wir hinzu. Das garantierte lebenslange Nutzungsrecht des HCL wird als Dienstbarkeit fest im Grundbuch verbrieft. Im Gegenzug verkauft der Club seine Erbpacht an die Stiftung, um den Bau überhaupt zu ermöglichen. Vorbehaltlich der baurechtlichen Genehmigung durch die Stadt votierten die anwesenden Mitglieder diesem zukunftsweisenden Vorhaben ohne Gegenstimme.

Foto: Der HCL-Vorstand wurde ohne Gegenstimme wiedergewählt: Dirk Werhahn, Frank Weitenhagen, Jürgen Schindler, Michael Thum und Dr. Konrad Löthe