Der neue Präsident ist 53 Jahre alt und arbeitet bei der Stadt Ludwigsburg als Fachbereichsleiter der Bürgerdienste. Den HCL hat der Quereinsteiger vor rund 10 Jahren als Vater seiner hockeyverückten Tochter Nina kennengelernt. „Ich war sofort begeistert von der familiären Atmosphäre und der Professionalität des Managements, fasst Schindler seine damaligen Eindrücke zusammen. Nach Jahren als Mannschaftsbetreuer will er nun künftig als Präsident noch mehr für den Verein tun. Rund 60 Mitglieder durfte der Vorstand bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des HCL begrüßen. Verglichen mit dem Besuch de Vorjahre eine erfreulich hohe Zahl, zumal etliche junge Spieler und Spielerinnen unter den Besuchern waren. Gemessen an den inzwischen 637 (31.12.18) Mitgliedern allerdings ein bescheides Interesse. Allmählich spiegelt sich aber auch in der Teilnahme der zunehmenden  jungen Erwachsenen wider, was auf dem Hockeyplatz bereits seit Jahren Realität ist: Trotz seiner 107 Jahre ist der HCL ein junger Verein, was seine Mitgliederstruktur betrifft. „58% unserer Mitglieder sind unter 18 Jahren“ freut sich der scheidende Präsident Achim Schröter. Der Zulauf zum HCL ist ungebrochen. Saldiert traten allein im vergangenen Jahr 49 neue Mitglieder dem HCL bei. Damit einher geht der sportliche Erfolg des Clubs. In der zurückliegenden Hallensaison feierte die Herrenmannschaft den sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga, die Feldsaison schlossen sie in der 2. Bundesliga mit Tabellenplatz 6 ab. Die 2. Herrenmannschaft spielt ebenfalls eine bärenstarke Saison. Auch die 3. Garnitur steht ganz vorne in der Tabelle. „Wenn alles gut geht, freuen wir uns im Herbst wieder auf das Stadtduell mit dem TSV“ strahlt der Sportliche Leiter Daniel Weisser in seinem Bericht an die Mitglieder. Für die Damen gibt´s ein lachendes und ein weinendes Auge. Die Meisterschaft in der Oberliga ist zwar ein toller Erfolg, am Ende fehlte dann aber das Glück, um auf dem Weg der Relegation in die Regionalliga aufzusteigen. Dennoch: Das Potential der jungen Spielerinnen ist so groß, dass die Ambitionen des HCL weiter gehen. Auch mit Blick auf die kommenden Jahre, in denen aus der Jugend noch viele Talente erwartet werden. Besonders stolz sind die Hockeyfreunde auf ihren Nachwuchs. Nicht nur der Mitgliederzuwachs von 55% in den vergangenen 5 Jahren freut den Vorstand, sondern auch die zahlreichen Meisterschaften und Top-Platzierungen des zurückliegenden Jahres. „Bei der Jugend sind wir nach dem Mannheimer Hockeyclub klar die Nummer 2 im Land“ schätzt Weisser die Situation ein. Als nächstes wird der Club ein tragfähiges Breitenkonzept erstellen, welches dem hohen Mitgliederzulauf gerecht wird. Vorstand Michael Thum berichtete den Zuhörern von der erfreulichen Nutzung des neuen Schwimmbads. Gerade jetzt im Hochsommer wissen die HCLer das Angebot zu schätzten. 175 Vereinsmitglieder haben sich für den Badebetrieb bislang registrieren lassen. Auch die Aussenanlage hat gewonnen. Eine Tribüne mit über 100 Sitzplätzen, eine neue Aussentoilette und ein Bewirtungscontainer machen den Aufenthalt auf dem Clubgelände noch angenehmer. „Das war nur unter großem Einsatz vieler Helfer in Eigenleistung möglich“, bedankte sich Thum. Die Finanzen hat der HCL im Griff. Zwar belastet noch ein sechsstelliger Kredit für den 2. Kunstrasen den Club, aber die Rückführung läuft „ganz nach Plan“ wie Finanzvorstand Konrad Löthe ausführte. Dafür zeigt sich das seit 2017 vom Verein betriebene Sporthostel „Auszeit“ als Erfolgsmodell. Rund 2.750 Übernachtungen leisteten einen wesentlichen Deckungsbeitrag.  Rege Diskussion löste erwartungsgemäß der Plan aus, die Mitgliedsbeiträge den ambitionierten kommenden Aufgaben anzupassen. Am Ende schlossen sich die Anwesenden dem Vorstandsvorschlag an und stimmten bei nur wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen dem Antrag zu. Präsident und Vorstand des Hockeyclub dürfen auch künftig auf die Unterstützung ihrer Mitglieder bauen. Das Führungsgremium wurde für die zurückliegende Arbeit entlastet und die Vorstände Konrad Löthe, Helmut Schmidt, Willy Kubes und Michael Thum wiedergewählt. Der Club setzt auf Kontinuität. Dabei waren die sieben Jahre unter Präsident Achim Schröder eine herausfordernde Zeit. Der Neubau des Sportzentrums Ost, der Umzug der Geschäftsstelle, die sportliche Etablierung von Herren- und Jugendhockey, die Dynamisierung bei den Damen, der Zustrom neuer Mitglieder, ein neuer Kunstrasen und ein 2. Kunstrasenplatz – Achim Schröter hat den HCL auf Zukunft getrimmt und ihm dabei sehr, sehr gut getan“ bilanzierte Michael Thum.